+++ LFV Ticker 2019-08-17 +++

 

Die Kranichsaison steht vor der Tür

  • Auf Insektensuche
  • Einen Maiskolben ergattert
  • Futtersuche im sandigen Boden
Aufnahmen: Anstrengende Futtersuche 2018

Im August machen sich die Kraniche langsam auf den Weg aus ihren Brutgebieten in Skandinavien, Polen und dem Baltikum in Richtung Süden in die Überwinterungsquartiere.  Auf ihrem Weg nach Südfrankreich und Spanien rasten hoffentlich viele Vögel des Glücks im Rhinluch. Im Frühjahr und Sommer hatten wir leider wenig Regen in der Region. Trotzdem gehen wir davon aus, dass den Kranichen ihre traditionellen Schlafplätze  zur Verfügung stehen werden. Bei der Futtersuche sind die Vögel sehr offen, finden sie nicht genug auf den Maisstoppelfeldern, weichen sie auf Felder mit Düngerpflanzen aus. An Senf- und Rettichgewächsen sitzen kleine Insekten, die die Kraniche mit ihren langen Schnäbeln „abzupfen“.  Wie immer -  gespannt dürfen wir auch in diesem Jahr auf die Kranichsaison sein.

Zwischen Ende September und Mitte November ermitteln wir wöchentlich, wie viele Kraniche  im Rhinluch eine Rast einlegen. Wie gewohnt werden wir uns dienstags vor Sonnenaufgang  in der Naturschutzstation in Linum - gegenüber der Kirche - treffen.

Geplant ist mit den Zählungen am 24.9.2019 zu beginnen. Treffpunkt ist um 6:00 Uhr.

Noch schöne spätsommerliche Tage,

Text & Bild: Helga Müller-Wensky

 


 

Artenvielfalt und Klimawandel

  • 01-Wiedehopf-bei-der-Futtersuche
  • 02-Hübsche-Federhaube
  • 03-Ein-kleiner-Trupp-Bienenfresser
  • 04-Bienenfresser-auf-dem-Ansitzast
  • 05-Gottesanbeterin-in-Lauerstellung
  • 06-Fliege-erbeutet
  • 07-Feuerlibelle
  • 08-Seerose-mit-Grünfrosch
  • 09-Schönes-schlechtes-Wetter-I
  • 10-Schönes-schlechtes-Wetter-II

Immer wieder liest man in den Zeitungen, dass durch die zunehmend heißen Sommer in Deutschland auch viele Tiere bei uns heimisch werden, die es früher nur in südlicheren Gefilden gab.

Das ist ein ganz spannendes Thema. So ist auf den wenigen Brachflächen, die am Rande des Rhinluchs noch verblieben sind, immer öfter der Wiedehopf zu entdecken (Bilder 1 + 2).

Im Spätsommer wurden in den letzten Jahren sogar mehrmals einige Bienenfresser im Oberen Rhinluch beobachtet (Bilder 3 + 4). In den Zeitungen ist häufig zu lesen, dass neue Mücken- und Zeckenarten entdeckt werden, die auch Krankheiten verbreiten können. Völlig ungefährlich hingegen sind andere Insekten, die nun bei uns in Brandenburg neue Lebensräume erobern.

So z. B. die Gottesanbeterin, die man in einem Wiesengebiet in der Nähe von Wittstock/Dosse findet (Bilder 5 + 6). Die Gottesanbeterin ist eine Fangheuschrecke, die mit ihren Dornen bewehrten Vorderbeinen blitzschnell andere Insekten fängt, die in den Blüten ihre Nahrung suchen. Und in einer kleinen Sandgrube bei Tietzow fliegt in diesem Jahr die Feuerlibelle (Bild 7).

Diese Libelle ist eine typische Art des Mittelmeerraumes, die als Wanderlibelle in heißen Sommermonaten auch zunehmend mitteleuropäische Länder aufsucht. Mal sehen, ob sie - ähnlich wie die Gottesanbeterin - bei uns heimisch wird und im nächsten Jahr wieder zu entdecken ist. Wie diese Veränderungen zu bewerten sind, das ist eine ganz andere Frage. Es werden mit der deutlichen Zunahme der sommerlichen Temperaturen sicherlich auch einheimische Arten gefährdet.

Die andauernde Trockenheit bedroht beispielsweise unsere Amphibien (Bild 8), denn in den ausgetrockneten Gräben und Tümpeln können Kaulquappen von Grünfrosch und Moorfrosch, Erdkröte und Knoblauchkröte nicht überleben. Und auch der Wald leidet, wie die Diskussion um "das neue Waldsterben" zeigt. "Ohne Wasser kein Leben", so sagt man. Also wünschen wir uns mal ein großes Tief, das uns fünf Tage Landregen schenkt.

Das angebliche "Schlechtwetter" (Bilder 9 + 10) ist dann eigentlich "Gutwetter", wenn es denn kein Unwetter ist.

Sollten Sie auch große oder kleine "Exoten" entdecken, für eine Information sind wir dankbar: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

Text + Bilder: Detlef Hase

 


 

Gemütliches Beisammensein


---> weitere Bilder

Zum mittlerweile 17. Vereinsfest versammelten sich traditionell am 2. Samstag im August im Linumer Teichgebiet an unserem vereinseigenen Turm wieder zahlreiche Mitglieder und Freunde.

Nach der Begrüßung der Gäste durch den Vorsitzenden sowie die Geschäftsführerin und deren kurzen Ausblick auf kommende Aktivitäten, der Vorstellung des brandneuen Vereinskalenders „Im Oberen Rhinluch 2020“ durch Detlef Hase sowie mit neuesten Informationen zur ab September anstehenden Kranichzählsaison versorgt durch Rastplatzbetreuerin Helga Müller-Wensky blieb reichlich Zeit für interessante Gespräche in der und natürlich rund um die Natur. Schließlich begann unser Fest dieses Mal bereits eine Stunde früher. 

Wer zwischendurch eine kleine Gesprächspause benötigte oder sich nach dem vielfältigen Buffet, bestehend aus Obst, Gemüse, diverser Kuchenangebote etc. und selbstverständlich der schmackhaften Vereinsuppe, ein wenig bewegen wollte, konnte sich u.a. auf den Vereinstum begeben. Dort war es möglich, mittels eines Spektivs das muntere Treiben der Wasservögel auf dem Untergrundkoppelteich aus direkter Nähe zu beobachten und seine Beobachtungsergebnisse in eigens ausgelegte Listen einzutragen.

Doch auch für die (Hobby-)Botaniker gab es ein interessantes Angebot: So konnten diverse (aus wilden, heimischen Gärten mitgebrachte) Pflanzen bestimmt und bestaunt werden. Ein Blick auf die angefertigten und den Pflanzen zugeordnete Karteikarten gab schließlich Aufschluss darüber, ob man mit seiner Pflanzenbestimmung richtig lag - oder noch etwas mehr üben muss, um ein echter Pflanzenkenner zu werden.

Selbstverständlich konnte am Info-Stand des Vereins auch der neue Kalender erworben werden, wovon zahlreiche Gäste sogleich Gebrauch machten. Sogar einige der letzten Exemplare der erfolgreichen 1. Buchauflage unseres schönen Rhinluch-Buches wechselten den Besitzer.

Alles in allem war es wieder ein wunderschönes Vereinsfest in gemütlicher Atmosphäre. Allen Beteiligten, die zum Gelingen des Festes in irgendeiner Form beigetragen haben, sei mein herzlicher Dank ausgesprochen.

Text: Sebastian Partzsch, Bilder: Klaus Michalek

 

 


 

Info-Stand-Betreuer gesucht

 Für die noch im August anstehenden Infostände sucht unser Info-Stand-Organisator Axel Radtke dringend die eine oder andere Unterstützung. Der Landschaftsförderverein präsentiert sich zunächst zum Hoffest auf dem "Karolinenhof" in Flatow am 24. und 25. August 2019. Insbesondere für Sonntag, 25.08.2019, wird noch tatkräftige Unterstützung benötigt.

Am Samstag, 31. August 2019, ist unser Verein zu Gast auf dem Kremmener Erntefest. Zur Entlastung der bereits eingeteilten Standbetreuer wäre es wünschenswert, wenn noch eine "zweite Schicht" an Betreuern zur Verfügung stünde.

Wer Interesse und Freude an einem Engagement hat, möchte sich bitte umgehend mit Axel Radtke unter der Telefonnummer 0171/ 956 53 09 in Verbindung setzen, um nähere Auskünfte zum Ablauf zu erhalten. Vielen Dank!

 Ihre Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit 

 


 

Überraschende Ablehnung der Windradplanung

Eigentlich hatte der Landschaftsförderverein mit einer Genehmigung des Windeignungsgebietes im Wald bei Hohenbruch, Neuendorf und Beetz/Sommerfeld gerechnet und sich auf ein Klageverfahren eingestellt.

Zumal die Planung im vorigen November trotz aller Proteste, Stellungnahmen und einer Petition von der Regionalversammlung in Neuruppin beschlossen wurde. Dass jetzt die fehlende Zustimmung des Umweltministeriums zu 4 der insgesamt 34 beplanten Windeignungsgebiete die Planung zu Fall brachte, überraschte nicht nur die Regionalplaner, sondern auch uns. Weil Artenschutzbedenken bzw. vorhandene Brutstätten von Schwarzstorch und Seeadler mit ihren Schutzbereichen bisher nicht den Bau von Windrädern in vielen anderen Gebieten verhindern konnten.

Ob man im Land jetzt wirklich mehr für den Artenschutz tun will? Ob der Klimawandel oder die unmittelbar bevorstehende Landtagswahl eine Begründung für das Umdenken ist, wissen wir nicht. Die Begründung der Landesverwaltung liegt noch nicht vor. Ein Bild kann man sich nur aus der aktuellen Presseberichterstattung machen. Dazu die folgenden Links:

https://www.maz-online.de/Lokales/Oberhavel/Kremmener-Landschaftsfoerderverein-begruesst-Veto-gegen-Windkraft-im-Wald-zwischen-Sommerfeld-und-Neuhof

https://www.moz.de/landkreise/ostprignitz-ruppin/neuruppin/neuruppin-artikel/dg/0/1/1744961/

https://www.prignitz-oberhavel.de/news/oeffentlich/presseinformation-rep-fw.html

https://www.erneuerbareenergien.de/brandenburg-leitet-zweites-moratorium-gegen-windparks-ein

Hartmut Rakow

 


 

LFV Kalender 2020 - vom Landschaftsförderverein Oberers Rhinluch e.V.

Er ist schon wieder da - unser Kalender für das Jahr 2020.

Seine Sichtpremiere feierte er am 10. August zu unserem 17. Vereins (Turm) Fest.

Danke den Fotografen und der Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit für diese Arbeit.

Unser Kalender kann unkompliziert in einem Abonnement bezogen werden. Sie senden uns eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. mit ihrem Wunsch und erhalten damit (fast) druckfrisch jedes Jahr unaufgefordert den Kalender.

Ebenso einfach kann die Bestellung über folgenden Link laufen: Klick zu einer Bestellung

 

 

 


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