Achtung! Junge Füchse“

So stand es am Straßenrand, auf rosa Pappe, gut lesbar geschrieben. Ich trete behutsam auf die Bremse und schmunzle, weil ich weiß, wer das Schild gemalt und aufgestellt hat. Ungelogen: im selben Moment betritt ein kleines pelziges Tier den Asphalt, auf kurzen krummen Beinen, und wenige Sekunden später ein weiteres. Das sind sie, die Jungfüchse! Sie rangeln miteinander, spielen Fangen auf der Fahrbahn bis sie im hohen Gras zwischen den Alleebäumen verschwinden. Ich warte, lausche und freue mich über diesen Moment. Habe ich jemals so kleine Füchse gesehen? Wo ist der Rest der Familie? Ich rolle langsam an und vorbei. Auf dem Rückweg, es ist schon dunkel, fällt das Scheinwerferlicht auf ein gekrümmtes Tier am Straßenrand. Wer ist es? Warum bewegt es sich so seltsam und läuft nicht davon? Die Antwort kommt auf flinken Pfoten: zwei Fuchsjunge, die wie das dritte Geschwister Muttermilch saugen wollen.

Im Laufe des Sommers ließ sich innerhalb der beschilderten „Fuchszone“ beobachten, wie die Fähe langsam zunahm und ihre Kleinen von Woche zu Woche größer wurden.

Liebe Lena, Greta, Uwe und Basti – Danke für Eure „Wegweiser“, die meine Sinne für Familie Fuchs geschärft und mir Einblicke ins wilde Leben geschenkt haben.

Wer in der Natur unterwegs ist, kann etwas erleben!
Ob Park, Wald oder Flur, kurze oder lange Wege - es gibt immer etwas zu entdecken. Wer regelmäßig dieselbe Strecke nimmt, wird bei genauem Betrachten Veränderungen sehen, jahreszeitliche, witterungsbedingte, langfristige. Das kann Freude machen, erschreckend sein, Neugierde wecken, Fragen aufwerfen... Im Oberen Rhinluch gibt es seit gut dreißig Jahren den Landschaftsförderverein, in dem ganz unterschiedliche Menschen Mitglied sind. Uns eint die Liebe zu dieser Landschaft und der Wunsch, sie zu erhalten und zu pflegen. Wir tauschen unsere Beobachtungen aus und greifen ein, bevor etwas zuwiderläuft. Gemeinsames Engagement verleiht Flügel.

Wem das Obere Rhinluch am Herzen liegt, möge sich anschließen. 

Stellvertretend für die Mitglieder – Jana Albrecht